Linden. Die HSG Linden hat ihre Hausaufgaben in der Oberliga Mitte mit Bravour erledigt. Vor heimischer Kulisse in der Stadthalle Linden besiegte das Team von Trainer Conrad Melle den Aufsteiger HSG EppLa deutlich mit 32:23 (14:12). Nach einem zunächst starken Beginn konnten die Hausherren dem Spiel nicht ihren Stempel aufdrücken, steigerten sich in der zweiten Halbzeit aber deutlich und feierten am Ende einen verdienten und wichtigen Heimsieg.
Starker Auftakt – aber zähe Phase im Mittelteil
Die HSG Linden startete furios in die Partie. Schon nach fünf Minuten führte das Heimteam mit 3:0 – dank starker Aktionen von Patrick Piesch und Niko Adamczyk. Die Abwehr agierte in der Anfangsphase offensiv in einer 3:2:1-Formation und zwang EppLa zu technischen Fehlern. Doch die Gäste aus Eppstein/Langenhain fingen sich. Über den treffsicheren Theo Roos und Jonah Löffler kämpfte sich EppLa Tor um Tor heran. Beim 6:5 (15.) war die Partie wieder offen. Linden ließ in dieser Phase einige klare Chancen liegen und offenbarte im Rückzugsverhalten Defizite, die der Gegner zu nutzten wusste. Ein stark aufgelegter „Ari“ Moutopoulos konnte noch einige klare Chancen vereiteln, womit er seine Vordermänner im Spiel hielt.
EppLa nutzte die Schwachstellen in der HSG-Abwehr aus, um zum 12:12 (27.) auszugleichen. Doch die HSG antwortete nervenstark: Ein sicher verwandelter Siebenmeter von Adamczyk, gefolgt vom Treffern von Moritz Ebert sorgten bis zur Pause für eine 14:12-Führung.
Taktische Umstellung bringt Stabilität und Tempo
Nach dem Seitenwechsel zeigte die HSG Linden ihr wahres Gesicht. Trainer Conrad Melle stellte die Abwehr von der 3:2:1- auf eine kompakte 6:0-Formation um – ein taktischer Kniff, der sich als spielentscheidend erweisen sollte. „In der zweiten Hälfte haben wir die Abwehr auf eine 6:0 umgestellt, was uns hinten deutlich mehr Stabilität geschenkt hat. So kamen wir auch zu einfacheren Tempo-Toren“, erklärte Melle später.
Mit dieser defensiven Anpassung nahm Linden dem Gegner die Angriffsdynamik. EppLa hatte große Mühe, gegen die geschlossene Deckung Lösungen zu finden. Ballgewinne und Paraden ermöglichten der HSG schnelle Gegenstöße, die konsequent genutzt wurden. Über Jakob Höhn, Nikolas Adamczyk und Patrick Piesch erhöhte Linden binnen weniger Minuten auf 23:17 (41.).
In der Folge spielte das Heimteam souverän. Während EppLa zunehmend konditionell nachließ, konnte Melle rotieren und gab auch den jungen Spielern wertvolle Einsatzzeit. Besonders erfreulich: Henry Niclas trug sich zum ersten Mal im Linden-Trikot in die Torschützenliste ein. Ab der 50. Minute war die Partie entschieden. Linden kontrollierte das Geschehen, blieb konzentriert und baute den Vorsprung Tor um Tor aus. Am Ende feierten Spieler und Fans einen ungefährdeten 32:23-Erfolg, der sowohl für die Tabelle als auch für das Selbstvertrauen wichtige Signale setzte.
Tabellensituation und Ausblick
Mit dem vierten Sieg im sechsten Spiel festigt die HSG Linden Platz 3 der Oberliga Mitte und gehört damit weiter zum oberen Drittel der Liga. Mit über 31 Toren pro Spiel funktioniert die Offensive schon sehr gut und auch die ca. 26 Gegentore pro Partie zeigen eine positive Entwicklung.
Der Blick richtet sich nun auf die kommende Aufgabe: Am Samstag, 8. November 2025, empfängt die HSG Linden in der Sporthalle Lützellinden den TSV Griedel. Anwurf ist um 19:30 Uhr. Gegen den Tabellenzwölften geht es darum, die starke Heimbilanz weiter auszubauen und den Platz in der Spitzengruppe zu festigen.
Spielstatistik
Beste Torschützen:
- HSG Linden: Nikolas Adamczyk (8 Tore, 3/4 Siebenmeter), Patrick Piesch (5 Tore), Jakob Höhn (3 Tore), Johannes Klein (3 Tore), Lukas Foos (3 Tore)
- HSG EppLa: Theo Roos (6 Tore, 2/2 Siebenmeter), Jonah Löffler (4 Tore), Felix Schier (3 Tore), Linus Partale (3 Tore), Lukas Erdmann (3 Tore)
7-Meter:
- HSG Linden: 3/4
- HSG EppLa: 3/4
Zeitstrafen:
- HSG Linden: 3 (Ebert, Rüdesheim, Foos)
- HSG EppLa: 4 (Grosskopf, Löffler, Roos, Wrede)












