Mit einem furiosen 43:23-Heimerfolg gegen die TG Rüsselsheim hat die HSG Linden am Sonntagabend ein weiteres Ausrufezeichen in der Oberliga Mitte gesetzt. Vor begeisterten Zuschauern in der Stadthalle Linden präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Conrad Melle in Spiellaune und überzeugte mit einem variablen Angriffsspiel, starker Defensivarbeit und einer beeindruckenden Teamleistung. Durch den klaren Erfolg klettert die HSG Linden mit 14:4 Punkten auf den zweiten Tabellenplatz und geht mit breiter Brust in das bevorstehende Topspiel beim TV Idstein.
Starker Start mit variablem Defensivkonzept
Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr. Bereits nach knapp fünf Minuten führte Linden mit 3:0, ehe Rüsselsheim überhaupt zu einem geordneten Angriff kam. Die kompakte 3:2:1-Abwehr der HSG zwang den Gegner früh zu technischen Fehlern und unvorbereiteten Würfen. Besonders auffällig: die aggressive Abwehrarbeit von Jakob Höhn, Torben Werner und Johannes Klein, die das Angriffsspiel der Gäste immer wieder ins Zeitspiel drängten.
Doch die TG Rüsselsheim, angetrieben von ihrem treffsicheren Rückraumschützen Joscha Porz, blieb zunächst im Spiel. Bis zur 15. Minute (9:8) hielten die Gäste das Ergebnis offen, ehe die HSG wieder einen Gang höher schaltete. Nach einer Auszeit stellte Melle das Abwehrsystem um – von einer offensiven 3:2:1 auf eine aktive 6:0-Formation, die Rüsselsheim nahezu lahmlegte.
Von nun an übernahmen die Hausherren vollständig die Kontrolle. Nikolas Adamczyk und Lukas Foos knallten aus dem Rückraum und über das Tempospiel kam die HSG immer wieder zu einfachen Treffern. Ein 10:2-Lauf bis zur Pause brachte eine komfortable 21:12-Führung, die die Grundlage für einen souveränen Abend legte.
„Nach der tollen Leistung in Goldstein haben die Jungs noch mal einen draufgesetzt. Wir haben fokussiert in der 3:2:1-Abwehr begonnen und Rüsselsheim immer wieder ins Zeitspiel gebracht. In der zweiten Hälfte war ich besonders stolz auf die Reife und Disziplin unserer Mannschaft“, erklärte Trainer Conrad Melle nach dem Spiel.
Dominanz über 60 Minuten – jeder Spieler setzt Akzente
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Kräfteverhältnis nichts. Die HSG Linden blieb spielbestimmend, ließ Ball und Gegner laufen und baute die Führung kontinuierlich aus. Das Tempo blieb hoch, der Zug zum Tor kompromisslos. Adamczyk traf fast nach Belieben und zeigte sich ebenso treffsicher wie seine Nebenmänner um Leon Rüdesheim, Lukas Foos, Johannes Klein und Ole Kneissl. Sehr lobenswert war, dass das Tempospiel über alle 60 Minuten hinweg funktionierte, die Wechsel blieben nahezu ohne Brüche – ein Zeichen für die gewachsene Breite im Kader.
In der Defensive hielt Linden das Tempo hoch, zwang Rüsselsheim immer wieder zu unvorbereiteten Würfen und Ballverlusten. Die Gäste versuchten, über den Rückraum zum Erfolg zu kommen, doch gegen die dichte Abwehr der HSG fanden sie kaum Lösungen und dahinter stand noch ein gut aufgelegter Lukas Schneider im Tor. Die letzte Viertelstunde nutzte Melle, um durchzuwechseln und Schlüsselspieler wie Klein, Weimer oder Foos zu schonen, ohne dass die Mannschaft an Struktur verlor.
Mit einem 43:23-Endstand krönte Linden eine nahezu perfekte Vorstellung. Das Publikum feierte das Team mit Standing Ovations – ein deutliches Zeichen, dass die Euphorie bei der HSG weiter wächst.
Analyse der Tabellensituation und Ausblick
Mit nun 14:4 Punkten und einem beeindruckenden Torverhältnis von +70 behauptet sich die HSG Linden in der Spitzengruppe der Oberliga Mitte, punktgleich mit dem TV Idstein. Nur Spitzenreiter HSG Dotzheim/Schierstein liegt mit 16:2 Zählern leicht voraus. Besonders die letzten Wochen unterstreichen den Aufwärtstrend der Lindener, die nun in allen Mannschaftsteilen harmonieren und zu den formstärksten Teams der Liga zählen.
Am kommenden Samstag, 29. November 2025, steht das nächste Highlight bevor: das Topspiel beim TV Idstein. Anwurf ist um 17:00 Uhr. Beide Teams liegen punktgleich in der Tabelle – ein echtes Spitzenduell, das richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf werden könnte.
Die HSG Linden reist mit viel Selbstvertrauen an und möchte die Serie fortsetzen. Mit einer ähnlich disziplinierten und konzentrierten Leistung wie gegen Rüsselsheim ist alles möglich – auch ein Sieg in der Fremde, der das Team endgültig in den Kreis der Aufstiegsaspiranten katapultieren würde.
Spielstatistik
Endstand: HSG Linden – TG Rüsselsheim 43:23 (21:12)
Beste Torschützen:
- HSG Linden: Nikolas Adamczyk (9), Fynn Steinmüller (7), Lukas Foos (7), Johannes Klein (5), Luca Weimer (4)
- TG Rüsselsheim: Joscha Porz (7/1), Kennet Meierhöfer (3)
Zeitstrafen:
- HSG Linden: 4 (Piesch, Foos, Rüdesheim, Kneissl)
- TG Rüsselsheim: 3 (Wykypiel, Knezovic, Schmidt)
Siebenmeter:
- HSG Linden: 0
- TG Rüsselsheim: 1/1












