(cs) Lagsam wird es unheimlich !
Hatte man am 02.11.24 bereits den damaligen, verlustpunktfreien Tabellenführer Marburg/Cappel im Heimspiel mit 33 : 25 in die Schranken gewiesen, so demontierte man heute den neuen Tabellenführer Wettenberg II in einer überzeugenden 2. Halbzeit deutlich mit 27 : 18 Toren, und kaperte so die Tabellenführung in der BOL mit nun 14 : 2 Punkten.
Schnell hätte man Wettenberg II den Zahn ziehen können, doch man zog es vor, Wettenberg noch etwas mitspielen zu lassen. Denn nach 2 schnellen Toren war es möglich per 2 Siebenmetern auf 4 : 0 zu stellen, vergab diese aber nachlässig.
So nutzte Wettenberg seine Chancen zum Ausgleich und machte es einem einfallsloser werdenden HSG-Linden-Angriff durch gute Defensivarbeit nunmehr schwer, Tore zu erzielen.
Zeit also, die Pferde zu wechseln, Zeit für die „jungen Wilden“ ! Und so wurde Linden stärker. Beide Teams egalisierten sich noch bis zur 28 Minute (9 : 9) ehe Anni Groschopp den Schalter umlegte, sich zweimal blitzschnell nach vorne schlich, perfekt bedient wurde, und gekonnt zum 11 : 9 Pausenstand einnetzte.
Diese Pausenführung wirkte auch auf das Stammpersonal, das zu Beginn der Halbzeit 2 wieder auf die Platte geschickt wurde, befreiend, beflügelnd. Und diesmal machten sie es besser, und zogen gegen den Tabellenführer (!!!) bereits bis Minute 42 souverän und leichtfüßig auf 17 : 10 davon.
Die Zuschauer rieben sich ob der plötzlichen Dominanz verwundert die Augen, und egal wie man noch wechselte, die Formation blieb stets spielfreudig und stabil, und ließ keinen Zweifel aufkommen, wer hier als Siegerteam von der Platte gehen will.
Starken Rückhalt gab auch das Torhüterurgestein „Sabse“ Bruckmeier, so dass man sich vorne weiter auf ein munteres Torewerfen konzentrieren konnte. Und so waren wiederum nahezu alle im Team gleichermaßen am völlig verdienten 27 : 18 Erfolg gegen das Team Wettenberg II beteiligt, der in Halbzeit 2 einer Demontage glich.
Wer soll dieses Team, diese HSG-Linden noch stoppen ? Ja, sicher, man wird nochmals stolpern, sich nochmals über vergebene Punkte ärgern, doch hat das Team in dieser Saison bisher eine so beeindruckende Konstanz, dass man sich nun sicher mit der Favoritenrolle anfreunden und abfinden muss.
Vom Jäger zum Gejagten, eine Situation, die man im Team nun trotzig und wehrhaft annimmt, egal wer da nun noch komme.
Aber nicht nur, dass heute Wettenberg Federn lassen musste, auch Wettertal wurde vom Aufsteiger Kirchhain/Neustadt bei deren 34 : 25 Heimsieg arg gerupft, während sich Marburg/Cappel mit einem 36 : 24 gegen Hüttenberg II wieder Respekt verschaffen konnte.
Und so fragt sich heute das Trainergespann in bekanntem Fußballerjargon: „Jo mai, is denn heit scho Weihnochten ?“
Ich kann beruhigen: „NEIN !“ Es sind noch 2 Spiele bis zur „Winterpause“, die gewonnen werden wollen. Dann aber …