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Dominanter Auftritt - HSG Linden feiert 38:23-Kantersieg in Goldstein

Mit einer bärenstarken Vorstellung hat die HSG Linden am Sonntagabend bei der HSG Goldstein/Schwanheim ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Die Mannschaft von Trainer Conrad Melle siegte in beeindruckender Manier mit 38:23 (18:9) und zeigte dabei die wohl reifste Leistung der bisherigen Saison. Von Beginn an kontrollierten die Gäste das Geschehen in der Halle und untermauerten ihre Ambitionen im oberen Tabellendrittel der Oberliga Mitte.

 

Frühe Dominanz und taktische Reife in der ersten Halbzeit

 

Von der ersten Minute an trat Linden hochkonzentriert und mit enormer Intensität auf. Johannes Klein eröffnete die Partie mit dem 1:0, und was danach folgte, war ein Musterbeispiel an taktischer Disziplin und Effizienz. Über eine aggressive, verschiebefreudige 3:2:1-Deckung mit variabler Ausrichtung zwangen die Lindener die Gastgeber zu schlechten Abschlüssen. Nach nicht einmal zehn Minuten stand es 7:1 für die Gäste – ein Start nach Maß, der die Weichen früh stellte und Goldstein zur ersten Auszeit zwang.

 

Die offensive Grundhaltung zeigte Wirkung: Goldstein fand kaum Mittel gegen die wendige Abwehrreihe der HSG. Besonders Johannes Klein und Patrick Piesch bauten mit Tempotoren aus der 2. Und 3.Welle konsequent die Führung aus. Zur Mitte der ersten Halbzeit stand es bereits 13:5, während Goldstein zunehmend den Faden verlor. Linden blieb hingegen konzentriert, variierte geschickt zwischen 2. Welle und ruhigem Positionsspiel – und baute die Führung bis zur Pause souverän auf 18:9 aus.

 

Trainer Conrad Melle lobte die Disziplin seiner Mannschaft:

 

„Das war die reifste Leistung von uns in der bisherigen Saison, bei der es nahezu nur Positives zu sagen gibt. Wir hatten uns vorgenommen, die Körperlichkeit der Goldsteiner direkt anzunehmen und die Intensität im Spiel vorzugeben – das ist uns besonders in der Abwehr wieder sehr gut gelungen. Wir hatten auf jede Aufgabe – ob 6:0, 5:1, 4:2 oder den siebten Feldspieler – eine Lösung parat.“

 

Zweite Halbzeit: Linden lässt Ball und Gegner laufen

 

Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich Linden in Spiellaune. Der Rückraum um Torben Werner, Niko Adamczyk, und Patrick Piesch diktierte das Tempo, während Kreisläufer Luca Weimer wertvolle Arbeit im Zentrum leistete. Goldstein versuchte mit verschiedenen Abwehrsystemen und einer offensiveren 4:2-Variante, den Spielfluss der Gäste zu bremsen – doch Linden blieb unbeeindruckt.

 

Zwischen der 35. und 45. Minute folgte die wohl stärkste Phase der Partie: Die HSG Linden zog durch sehenswerte Kombinationen und konsequentes Umschalten von 22:10 auf 31:14 davon. Besonders Patrick Piesch brillierte in dieser Phase mit insgesamt acht Treffern, während Johannes Klein mit neun Toren einmal mehr als überragender Rückraumschütze glänzte. Auch Torben Werner fügte sich mit viel Zug zum Tor gut in das Lindener Spiel ein nach seiner Verletzungspause. In der Schlussviertelstunde ließ Linden die Zügel etwas lockerer, blieb aber stets spielbestimmend. Einziger Wermutstropfen: In den letzten Minuten fehlte etwas die letzte Konsequenz, was Trainer Melle jedoch sportlich einordnete:

 

„Auch wenn wir in den letzten Minuten die nötige Konsequenz haben vermissen lassen, war es ein rundum gelungenes Spiel. Wir möchten diese Leistung kommende Woche in eigener Halle wiederholen.“

 

Mit einem nie gefährdeten 38:23-Erfolg beendete Linden die Partie souverän und zeigte, dass man auf einem konstant hohen Leistungsniveau spielen kann.

 

Tabellensituation und Ausblick

 

Durch den Auswärtssieg bleibt die HSG Linden mit 12:4 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz der Oberliga Mitte – punktgleich mit der HSG Lumdatal und nur einen Zähler hinter dem TV Idstein. Mit einem Torverhältnis von +50 zählt Linden aktuell zu den torgefährlichsten Teams und stellt mit 25,7 Gegentoren pro Spiel die beste Abwehr der Liga. Die Entwicklung der Mannschaft ist deutlich sichtbar: Nach anfänglichen Schwankungen hat das Team um das Kapitänstrio Niko Adamczyk, Jakob Höhn und Ari Moutopoulos inzwischen die Balance zwischen taktischer Disziplin, spielerischer Leichtigkeit und mentaler Stärke gefunden.

 

Am kommenden Sonntag, den 23. November 2025, empfängt die HSG Linden die TG Rüsselsheim in der heimischen Stadthalle Linden. Anwurf ist um 17:00 Uhr. Gegen den Tabellenzwölften will Linden die aktuelle Form bestätigen und den nächsten Pflichtsieg einfahren, bevor es in die entscheidende Phase der Hinrunde geht.

 

Statistik zum Spiel

 

Endstand: HSG Goldstein/Schwanheim – HSG Linden 23:38 (9:18)

 

Beste Torschützen

  • HSG Goldstein/Schwanh.: Steffen Fäth (6), Zarko Jankovic (3), Bastian Stade (3), Maurice Wagner (3)
  • HSG Linden: Johannes Klein (9), Patrick Piesch (8), Jakob Höhn (4), Torben Werner (4), Niko Adamczyk (3)

 

Siebenmeter

  • HSG Goldstein/Schwanh.: 1 Versuch, 0 Treffer
  • HSG Linden: 4 Versuche, 1 Treffer

 

Zeitstrafen

  • HSG Goldstein/Schwanh.: 2
  • HSG Linden: 3
  • Disqualifikation
    Leon Rüdesheim  - 27. Minute – grobes Foulspiel